Page 12 - Karl Kollmann: Feldpostbriefe aus der Ukraine (Januar/Februar 1944)
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ja nicht sein. Heute Morgen hat es geschneit. In der Nacht war es sehr kalt. Jetzt
               scheint die Sonne schön warm. Es taut.
                     Wie schwer war denn das Schwein? Seid Ihr zufrieden? Hier gibt es Bohnen und
               Erbsen in rauen Mengen. Wenn man das Zeug zu Hause hätte, dann gab es wieder
               wunderbare Erbsensuppe.

               Nun will ich für heute Schluß machen.
               Seid alle recht herzlich gegrüßt von Eurem Sohn und Bruder K a r l



               Lazarett, 29. 1. 1944

               Ihr Lieben!

                     Nun werdet Ihr wieder für kurze Zeit Post von einem verwunderten Sohn und
               Bruder erhalten.  Am 27. 1. 1944 morgens gegen 7,15 Uhr hat es mich abermals
               erwischt. Diesmal war es beim Angriff. Toll ist es zum Glück nicht geworden. Ich
               bekam Splitter in die linke Wange, linke Daumen, und Ringfinger (Fingernagel) und
               rechte Oberschenkel. Für Deutschland reicht es auch diesmal nicht. Besser aber so
               als schlimm. Ich liege jetzt in der Kranken Sammelstelle Winniza. Morgen oder
               übermorgen geht es wohl weiter. Die Behandlung und Verpflegung ist sehr gut.
               Das Briefpapier hatte ich im Brotbeutel. Ein Splitter hat die Umschläge unbrauchbar
               gemacht. Die Briefbogen sehn …….  aus.
                     Gegen meinen Löffel ist ebenfalls ein Splitter geflogen (unbrauchbar), das
               Messer hat nur auch ein Spl. in 2 Teile geschlagen. Das ist aber alles nicht tragisch.
               Mir geht es ausgezeichnet.
               Hoffentlich seid Ihr noch gesund.
               Recht herzliche Grüße Eure Karl























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