Page 194 - Kanonbildung. Protagonisten und Prozesse der Herstellung kultureller Identität
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                           usgangspunkt des Sammelbandes ist der Begriff der
                      AHerstellung eines kulturellen Identitätsbewusstseins
                      durch  die  Konstruktion  von  Kanons.  Dies  gilt  von  der
                      verinnerlichten Vorstellung bis zur konkreten Aktualisie-
                      rung von Autoren oder Werken, die als mustergültig oder
                      klassisch  gelten.  Den  Schwerpunkt  bildet  die  deutsche
                      Literaturgeschichte seit dem 18. Jahrhundert von der Auf-
                      klärung bis zur Goethezeit. Wie kaum eine andere Epo-
                      che stellt sich die Zeitspanne zwischen 1770 und 1830 als
                      historisches  Ursprungsmoment  der  modernen  bürger-
                      lichen Informations-, Medien- und Wissensgesellschaft dar.
                      Mit Beiträgen u. a. von Katharina Mommsen und Theodore
                      Ziolkowski zur Literaturpolitik des 18. und 19. Jahrhun-
                      derts, zum Berliner Mythos von Weimar und zur Wahr-                          Kanonbildung
                      nehmung  von  Fremdkanons  am  Beispiel  von  Goethes
                      Orientrezeption  sowie  zur  ideengeschichtlichen  Klassi-
                      kertheorie.

                                                                                                 Charlier Lottes (Hg.)   ,



























                 ISSN 1864–1601                         ISBN  978–3–86525–220–4
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