Page 5 - Karl Kollmann: Feldpostbriefe aus der Ukraine (Januar/Februar 1944)
P. 5
- 2 -
Nach der Grundausbildung wurde Karl Kollmann für die Offiziers-
laufbahn vorgeschlagen. Bei den zur Ausbildung gehörenden -
Fronteinsätzen wurde er zweimal verwundet. Er hielt sich
während der Genesungszeit in Gablonz/Sch lesien und im Erzgebirge
auf.
Danach Besuch der Kriegsschule Meseritz, die er im Januar 1945
als Leutnant verließ nach Potsdam.
Von Potsdam schreibt Karl Kollmann am 29.01.1945 um 1.45 Uhr
seinen Eltern, daß er vor wenigen Minuten den Befahl erhalten
habe, mit sämtlichen Kameraden des I.R 1 nach Ostpreußen, wahr-
scheinlich bei Königsberg, einzufliegen.
Er bittet seine Eltern, sich keine unnötigen Sorgen um ihn
zu machen, denn er betrachte diesen Auftrag als Fügung Gottes.
Und wie er es will, wird es schön richtig sein . Wir stehen in
Gottes Hand.
Am 21 . 02.1945 kommt die letzte schriftliche Nachricht von
Karl Kollmann aus Ostpreußen . Von diesem Zeitpunkt an gibt es
bis zum heutigen Tage kein Lebenszeichen mehr von ihm.
Durch Beschluß des Amtsgerichts REcklinghausen vom 22 . 06.1976
wird Karl Kollmann für tot erklärt. Als Zeitpunkt seines Todes
wird der 31. Dezember 1945 festgestellt
{~
4